Postorte in Elsass-Lothringen (1870/71)

Die folgenden Angaben beruhen auf den Ausführungen im Krötzsch-Handbuch (s. Literatur) Seite 93-104. Dort werden 203 Orte angegeben, in denen von der deutschen Postverwaltung während der Jahre 1870 und 1871 Postanstalten im Okkupationsgebiet Elsass-Lothringen eingerichtet wurden. (Vergleiche auch Handbuch Elsass-Lothringen, in dem als Plan 1870 177 Postorte genannt wurden.)

Diese Orte befinden sich in einem Gebiet, das in einer im Handbuch vorhandenen Zeichnung (s. Ausschnittsabb. links, vergrößert) als Elsass-Lothringen abgebildet ist, aber noch nicht mit den endgültigen Grenzen übereinstimmt. Diese Karte, die neben den Postorten auch die Postverbindungen enthält, wurde nach einer vom General-Postamt im Febr. 1871 herausgegebenen Karte verfasst. Die endgültigen Grenzen von Elsass-Lothringen wurden jedoch erst später festgelegt. Daher kommen in der Aufstellung von Krötzsch neun Orte vor, die in den endgültgen Grenzen nicht mehr zu Elsass-Lothringen gehören. Dies sind: Beaucourt, Belfort, Cirey s. Vezouze, Embermenil, Fontaine (Belfort), Giromagny, Mars la Tour, La Chapelle sous Rougemont und Moncel s. Seille.
Die übrigen Postortsbezeichnungen habe ich in eine Tabelle übernommen, jedoch mit zwei Ausnahmen: Einen Ortsnamen (Buckenheim) für Saar-Union habe ich nicht aufgeführt, da Saar-Union - unter zwei Positionen aufgeführt - auch als deutsche Bezeichnung für diesen Ort üblich ist und zwei deutsche Bezeichnungen in der Tabelle nicht vorgesehen sind. Ebenso sind offenbar Oberberkheim und Bergheim Namen für den selben Ort. Er wird bei Krötzsch doppelt geführt. Zusätzlich fallen auch einige weitere von Krötzsch genannte Zweitbezeichnungen wie Henningen für Hemmingen, Laerchingen für Lörchingen, Mariakirch für Markirch, Mauermünster für Maursmünster, Saarelb für Saar-Albe und Schlestadt für Schlettstadt weg.
Zu den verbleibenden 192 Orten  habe ich die französischen Bezeichnungen und die Postortsnamen aus dem Verzeichnis der Postorte 1891 herausgesucht und in einer Tabelle zusammengestellt.
Bei dieser Arbeit stellte sich heraus, dass zu allen im Krötzsch-Handbuch angegeben Orten eine  französische Bezeichnung gefunden werden konnte und auch bis auf einen Ort (Saarwerden) alle Orte 1891 noch mit Postanstalten versehen waren. Dies sind also 191 von insgesamt 511 Postorten, die es 1891 in Elsass-Lothringen gab. Bei der Suche nach den richtigen Bezeichnungen und Zuordnungen der unterschiedlichen Schreibweisen waren neben der oben erwähnten Karte, auf der nicht alle Postorte der Krötzschen Liste verzeichnet sind, deutsche Atlanten aus 1907 und 1971 sowie Wikipedia und Google Earth eine große Hilfe.
 
Ein nachträglicher Vergleich mit der Ortsliste von Rupp (s. Literatur), ergab eine fast vollständige Übereinstimmung. Nur Saarwerden und Breitenbach werden bei Rupp nicht aufgeführt und bei einigen französischen Bezeichnungen habe ich die Schreibweise korrigiert.

Die Tabelle besteht also für jeden Postort aus 3 Bezeichnungen:
1. Die von Krötzsch angegebene Bezeichnung in der gleichen Schreibweise wie in der Tabelle der Postorte 1868, z. B. Strassburg i. Elsass.
2. Die französische Bezeichnung, bei der alle Worte ausgeschrieben sind, z. B. Sainte Marie aux Mines.
Bei diesen Bezeichnungen musste ich leider auf die korrekte Schreibweise mit Akzenten verzichten, weil das Datenbanksystem keine fremdsprachigen Sondersymbole vorsieht.
3. Der Postortsname des Verzeichnisses von 1891.

Wenn Sie unten nach einem Postort suchen wollen, können Sie sich eine der drei Eingaben aussuchen. Dabei stehen wieder die Zeichen % und _ als Platzhalter zur Verfügung.
Als Ergebnis erhalten Sie - soweit entsprechende Orte vorhanden sind - alle drei Bezeichnungen, sowie die zugehörige Oberpostdirektion mit dem Verweis auf die Postleitkarte.
Beispiel: Eingabe: %homb%, Ausgabe: Homburg a. d. Rossel, Hombourg Haut, Oberhomburg, ,Yg,  Metz

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